Meine Mutter wies mich auf einen Artikel in der Rheinpfalz Zeitung hin wo die Bundeswehr Langzeit Soldaten suchten für den Standort Germersheim.
Ich Besuchte dann das Luftwaffen Ausbildungsbataillon auf und bewarb mich für eine Ausbilderstelle für die Grundausbildung der Luftwaffe. Herr Major Mai war von meinen Fähigkeiten in Beruf und Sport so begeistert, dass er mich unbedingt haben wollte.
Ich war in Leichtathletik schon in der Schule einer der Besten und habe seit 1975 Judo gemacht und kämpfte in der Rheinland Pfalz Auswahl. Hielt Training in unserem Judo Verein, und habe mit 15 Jahren den Übungsleiter im Turnen gemacht, hielt auch Turnstunde in Zeiskam. Ebenfalls habe ich in Landau in einem Fitnessstudio Training gehalten.
Bei der Tauglichkeitsuntersuchung für Zeitsoldaten in Düsseldorf habe ich sämtliche sportlichen Vorgaben überboten, Ich habe fast bei jeder Übung die doppelte Anzahl von Wiederholungen gemacht die eine eins ergaben.
Ich wurde dann am 2. Januar 1982 in Germersheim zur Grundausbildung eingezogen. In der 10. Kompanie habe ich meine drei monatliche Grundausbildung geleistet. Ich stand auch unter ständiger Beobachtung durch die Ausbilder und Vorgesetzten, aber ich war so fit, dass ich nur in Laufstrecken über 5 km nur Durchschnitt war. Ich war auch sofort überall bekannt, weil viele aus der Gegend waren, der Leiter der Kleiderkammer war der Vater einer Klassenkameradin von Zeiskam, und da wir am ersten Tag schon die ersten Kleider bekamen wussten am nächsten Tag schon alle von mir. Der Leiter der Küche war verheiratet mit der Tochter eines Nachbarn meiner Eltern. So war ich schon an den wichtigsten Punkten bekannt. Die Küche war wichtig weil ich damals 5-7000 kcal zu Essen brauchte um meine Sportarten alle ausüben zu können. In meiner Grundausbildung hatten wir immer einen großen Spaß, vor allem bei der Formalausbildung musste ich immer lachen, bei Bestrafungen, und dann hieß es immer: „der Zöller lacht schon wieder“, nach hinten weg treten, Marsch marsch! Und ich musste noch mehr Lachen.
Bei der Gefechts Ausbildung machte unser Stabsunteroffizier vor wie man mit dem Gewehr in Stellung geht, und fragte ob jeder es verstanden hat, Ich sagte nein er müsse es nochmal vor machen. Alle wurden still, und er sagte ich müsse es als erster nach machen. Ich machte es einmal und danach erzählten wir und die anderen übten.
Das Lachen habe ich noch immer. Gerade am Wochenende waren meine Kinder und die Kinder meines jüngeren Bruders da, und Lilli (ist 2. Jahre und kann noch kein N sagen) sagte: „Onkel Jürge lacht immer“.
Wie die Grundausbildung sich dem Ende näherte kamen die ein Planer wo jeder in versetzt wurde, ich wurde auch aufgerufen, was mich Wunderte, und der Oberstleutnant wollte mich in eine andere Kaserne versetzen und wollte mich zur Unterschrift zwingen, aber ich lies mich nicht. Wie ich dann das Zimmer verlassen durfte suchte ich sofort den Major Mai auf und schildere im was vorgefallen ist. Er ging mit mir zu dem Oberstleutnant und nach einer sehr heftigen auseinander Setzung blieb es so dass ich in Germersheim bleiben durfte.
Ich wurde dann von der 10. in die 12. Kompanie versetzt, zusammen mit einem Zimmer Kameraden. Wir hatten die 4. Jahre ein gemeinsames Zimmer.
Ich könnte da Stunden erzählen an ein paar lustigen Vorkommnissen möchte ich Euch doch teilhaben lassen.
ich war nach 15. Monaten Unteroffizier und hatte immer noch keinen Parkausweis für in der Kaserne zu parken, und bei meinem ersten Dienst als Wachhabender dachte ich jetzt mache ich Dienst nach Vorschrift und machte alles super genau, ich ließ keinen rein der keinen Parkausweis hat. Ich erzählte meinen Wachsoldaten was ich vor habe und konnte Sie ebenso für mein Vorhaben begeistern das Sie heute die fünft höchst Personen in der Kaserne sind, und ich schickte Sie los auf eine Runde um alle Autos aufzuschreiben, wer in der Kaserne steht ohne Parkausweis. Wir haben über 20 Autos gefunden, die meldete ich dem Kasernen Feldwebel der mich dann Beauftragte an jedes Auto einen Zettel zu hängen und Sie müssen bis morgen 8:00 Uhr die Kaserne verlassen.
Und so bekam ich den nächsten Tag eine Parkplakette. Ich bekam eine Belobigung und ein Tag Sonderurlaub. Mein Kompanie Feldwebel Paule Sehm war sehr stolz auf mich, weil ich der ersten war der als Wachhabender eine Belobigung bekam.
Bei uns in der 12. Kompanie ist eingebrochen worden. Und der UVD (Unteroffizier vom Dienst) wurde im Keller fest gebunden, und es sind einige Waffen gestohlen worden. Allen Personen in der Kaserne mussten die Fingerabdrücke abgenommen werden. Und weil ich da einen Porsche 928 fuhr musste ich zum Verhör, wo ich das Geld her habe ein Auto für 80 000 DM zu fahren. Da habe ich dann erzählt dass ich das Auto als Totalschaden gekauft habe, und in fast einem Jahr Arbeit wieder in den Original Zustand gebracht. Ich kam zufällig ins Geschäftszimmer wie die Gipsabdrücke von dem Turnschuh und dem Autoreifen auf dem Tresen lagen und ich dachte laut das ist ein Rome oder Dublin Adidas Turnschuh, und der Reifen ist ein Pirelli CN36. Das hörte einer von der Kripo, und schon musste ich zum zweiten Verhör.
Im Verhör musste ich da legen woher ich das wusste. Ich sagte, ich selber hatte den Turnschuh Dublin und mein Zimmer Kollege hat noch so einen. Sie sagten ich solle den Turnschuh holen, und die Schuhgröße war noch die vom Gipsabdruck Im Labor stellte man fest dass dem Täter seine Schuhe anders abgelaufen waren. Bei dem Reifen wusste ich auch genau weil mein Auto davor diese Reifen hatte und es Sie nur in der Reifenwandhöhe von 60 (z.B.185/60HR15) gab.
Das schöne war das mein Kompanie Feldwebel Paule Sehm wollte das ich das Auto auf seinem Parkplatz parken sollte, direkt hinter dem vom Hauptmann und er fuhr einen Opel Kadett. Wie der General zur Inspektion kam, wurde mein Kompanie Feldwebel angerufen, ob ich für die Zeit der Inspektion den Dienst an der Wache machen könnte, und ich müsste dann den Dienst antreten für die Zeit.
Immer wenn die neuen Rekruten kamen musste ich auch den Dienst des UVDs (Unteroffizier vom Dienst) machen, weil der Vater meiner Klassenkameradin, zum Paule Sehm sagte wenn ich dabei bin klappt alles reibungslos, Wenn die neuen Ihre ersten Kleider bekamen, und da ich die lauteste Stimme hatte, brachte es mir bei den neuen gleich mehr Respekt ein, das fand ich gut, sonst wären mir die Rekruten in der zweiten Woche schon auf der Nase herum getanzt. Ich lief mal mit einem anderen Unteroffizier durch den Flur, und ein Rekrut kam auf uns zu und er Grüßte und Sprach mich an und wollte wissen wie es zur Kleiderkammer geht, auf einmal schrie er den Soldaten an warum er mich fragte und nicht ihn. Wie der Soldat weg war fragte ich ihn warum er Ihn so anschrie, und er sagte, er hat mich zu Fragen den ich bin sein Gruppenführer. Ich sagte dann musst mal nachdenken warum er mich gefragt hat, wenn Du immer gleich so mit ihm rum schreist.
In den 4. Jahren meiner Bundeswehrzeit habe ich in Abendschule die ersten 2 Teile für meinen Meisterbrief gemacht, Teil 3 und 4, das waren die Buchhaltung und die Ausbildereignungsprüfung, um Lehrlinge ausbilden zu dürfen, Bei der Ausbilder Eignungsprüfung bekam ich eine 1. in Unterweisung die Prüferin sagte ich hätte es so schön erklärt dass Sie jetzt selber Gewindeschneiden könnte.