Bei mir ist das Schlucken an den meisten Tagen sehr gut, man kann es gut sehen, wenn nichts aus dem Tracheostoma heraus läuft.
Auch sieht man gut, wenn man Luft durch die Peg-Sonde abzieht, da erkennt man sofort was Speichel oder Magenflüssigkeit ist.
Es ist bei mir gut zu beobachten, wenn es nicht in die Speiseröhre geschluckt wird. Wenn ich mir vorstelle dass ich es hoch schlucke, und dabei schaue ich an die Decke, dann klappt es immer richtig ab zu Schlucken.
Für die Nacht nehme ich Amitryptilintropfen, das Medikament hat zwei für mich gute Nebenwirkungen, wie geringe Speichelbildung und es macht mich müde.
Ursachen der Kau- und Schluckstörung (Dysphagie) sind eine Degeneration von motorischen Neuronen im Hirnstamm. Die Folgen der Schluckstörungen sind eine Verlängerung der Mahlzeiten, Verminderung der oralen Nahrungsaufnahme und die Neigung zur Aspiration von Speichel und Nahrungsbestandteilen. Unter Aspiration ist das unkontrollierte Eintreten von Speichel und Nahrung in die Atemwege zu verstehen. Die möglichen Folgen sind akute Atemnot (Dyspnoe) durch Verlegung der Atemwege und eine Entzündung des Bronchialsystems (Bronchitis) und der Lungen (Pneumonie).
Bereits mit Beginn einer Dysphagie ist eine logopädische Behandlung mit einem funktionellen Schlucktraining sinnvoll. Dabei erlernen die Patienten wichtige Kompensationsstrategien (Verkleinerung der Schluckeinheiten, absichtliches Husten nach dem Schlucken etc.). Bei einer Zunahme der Dysphagie mit Gewichtsverlust, häufigen Aspirationen und Infekten der oberen Atemwege sowie einer Verlängerung der Mahlzeiten ist die Entscheidung über die Anlage einer Ernährungssonde erforderlich (perkutane endoskopische Gastrostomie = PEG).
Bei der PEG handelt es sich um eine alternative Ernährungsmethode, die unter Umgehung der oralen Nahrungsaufnahme erfolgt. In einem kleinen operativen Eingriff kann mit minimal-invasiven endoskopischen Methoden ein dünner Plastikschlauch durch die Bauchdecke hindurch in den Magen platziert werden. Bereits wenige Tage nach dem Eingriff kann eine energie-, vitamin- und mineralhaltige Flüssignahrung durch die PEG-Sonde verabreicht werden.
Der operative Eingriff wird in wenigen Minuten in Verbindung mit einer Magenspiegelung (Gastroskopie) durchgeführt. Die Anlage der PEG erfolgt im Rahmen eines kurzen Krankhausaufenthaltes für etwa 5 Tage in einer neurologischen oder internistischen Klinik. Der operative Eingriff wird in einer Abteilung für Endoskopie durchgeführt und umfasst weniger als 1 Stunde. Zu diesem Zweck werden die Patienten nur für die Dauer des Eingriffs in die dortige Abteilung transportiert. Nach Anlage der PEG sind eine kurze Antibiotikabehandlung und eine Beobachtung für wenige Tage im Krankenhaus erforderlich. In dieser Zeit kann bereits eine erste Flüssigkeitsgabe über die PEG-Sonde begonnen werden. Der eigentliche Kostaufbau beginnt wieder in der häuslichen Umgebung. Bereits nach der Entlassung nach Hause erfolgt eine Anleitung durch eine speziell ausgebildete ambulante Krankenschwester oder Ernährungsberaterin. Dabei steht die Handhabung der PEG-Sonde im Vordergrund. Während des weiteren Krankheitsverlaufes findet eine Kontrolle der PEG-Eintrittsstelle und der Ernährungstherapie durch die Ernährungsschwester statt. Diese anschließende Betreuung durch einen ambulanten Pflegedienst wird bereits von der Klinik organisiert.